Niklas Wagener, MdB und Martin Stümpfig, MdL waren im Juli auf Einladung des GRÜNEN Kreisvorstands bei uns in Bieswang zu Gast. Viele Interessierte und Fachleute aus dem Bereich des Naturschutzes und der Forstwirtschaft begaben sich anfänglich mit einem Spaziergang zum Sezi direkt in den Wald. Um den sich an diesem Abend alles drehen sollte. Schon mit ein paar Schritten in ein Waldstück hinein werden Auswirkungen des Klimawandels und Artensterbens sichtbar. Gleichzeitig ist erkennbar, wo es dem Wald (noch) gut geht und wie die Natur selbst auf die Veränderungen reagiert.
Beim anschließenden Vortrag stellte Niklas Wagener maßgebliche Neuerungen des Bundeswaldgestzes vor, dass die Artenvielfalt und den Wald stärken und schützen soll. Das Gesetz aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde von der Bundesregierung kürzlich novelliert.
Dabei gab es interessanten Austausch zu Fragen der Artenvielfallt, dem Verbissschutz und der Bejagung, aber auch der Waldbewirtschaftung und der Planung von Windrädern im Wald. Dieses Thema steht aktuell in der Region und insbesondere in Pappenheim in der Diskussion, da der gerade veröffentlichte Regionalplan der Planungsregion 8 für die Ausweisung mit geeigneten Flächen für Windkraftanlagen rund um Bieswang allein drei Flächen vorsieht. Zudem weißt er in der näheren Umgebung auf dem Jura größere Waldflächen aus. Erwartet wird außerdem eine Ausweisung von Flächen in den direkt angrenzenden Wäldern im Gemeindegebiet Schernfeld, die in Oberbayern liegt und daher im Bereich des noch nicht veröffentlichten Regionalplans 10.
In der Diskussion und in den Beiträgen der beiden GRÜNEN Abgeordneten wurde deutlich, dass das Dilemma zwischen Waldschutz und der Notwendigkeit regenerative Energieerzeugung auszubauen nicht komplett aufzuheben ist.